Wie kann ich die Einschlafbegleitung sanft beenden?

Irgendwann kommt der Moment, auf den ihr als Eltern viele Monate lang gehofft habt: Das Kind schläft gut ein, wie von selbst. Ihr fragt euch, ob ihr noch gebraucht werdet – und ob (endlich!) Zeit ist, die Einschlafbegleitung zu beenden. Ich bin der Glücksaffe. Ich bleibe auf jeden Fall, auch wenn ihr euch langsam zurückzieht und euren Abend genießt.


Wie der Übergang gelingen kann

Einschlafbegleitung ist intensiv. Manchmal wunderschön, mit viel Nähe, Zuwendung, Berührung. Manchmal aber auch fordernd. Wenn Kinder größer werden, entsteht mit der Zeit ein neues Bedürfnis: Die Kinder wünschen mehr Selbstständigkeit. Das “Ich” erhebt seine Stimme!

 

So gelingt der Übergang in die neue Einschlaf-Phase:
  • Nicht plötzlich – sondern Schritt für Schritt:
    Erst ein bisschen weniger sprechen. Dann ein bisschen weiter weg sitzen. Dann ein wenig später aus dem Raum gehen.

  • Ersatz anbieten:
    Eine Puppe, ein Licht – oder mich, den Glücksaffen. “Schau mal, der Glücksaffe ist für dich da.” Mama oder Papa gehen, aber das Kind ist nicht allein. “Und wenn du mich brauchst, komme ich jederzeit wieder.”

  • Verlässlich bleiben:
    Gib das immer gleiche Signal: „Ich komme nochmal.“ Und du kommst nochmal. „Ich bin in der Nähe.“ Und du bist wirklich nicht weit weg. – Kinder dürfen wissen, dass Rückzug nicht Verlust bedeutet, sondern nur eine räumliche Veränderung.

 

Was zu vermeiden ist
  • plötzlicher Bruch („Ab heute bleibst du allein.“)
  • Strenge (“Du bist zu groß, um die Eltern zum Einschlafen zu brauchen”) oder Schuldgefühle (“Wegen dir verpasse ich die Sendung, auf die ich mich gefreut habe”)
  • zu viele neue Elemente auf einmal

 

Das Wichtigste zum Merken:

Einschlafbegleitung zu beenden ist ein Prozess. Und wie bei jedem Prozess helfen Wiederholung, Vertrauen und das Gefühl, nicht allein zu sein. Ich als Glücksaffe bleibe, wenn die Eltern gehen, und bin eine Konstante in einer Zeit, die Veränderung bringt. Das macht Selbstständigkeit leichter.